Im dritten Anlauf klappt es mit dem Sieg nach Verlängerung für die Flyers
Es war die erwartet physisch intensive Auseinandersetzung mit den Oberwart Gunners. Zum dritten Mal in dieser Saison mussten die Raiffeisen FLYERS den Gang in die Verlängerung antreten. Zwei Mal mussten sich die Welser bisher danach geschlagen. In Oberwart waren schon wieder 40 Minuten reguläre Spielzeit zu wenig um einen Sieger zu ermitteln. Bei der dritten Overtime hielten sich die Welser aber schadlos und feierten einen wichtigen 78:72 (31:35; 67:67)-Auswärtssieg im Burgenland. „Wir haben heute einen extrem intensiven Basketball gesehen. Der Basketball-Gott war die letzte Zeit nicht gnädig zu uns, wir haben zwei Mal verloren, heute haben wir den Sieg geschafft“, bedankt sich Headcoach Sebastian Waser auch bei einer höheren Macht.
Das Spiel begann aus Welser Sicht sehr vielversprechend. Zwei Delaney Feldkörbe und ein Jakupovic Dreier brachten eine 7:2-Führung nach drei Minuten. Bis zum Viertelende steigerte sich aber die Ballverlust-Quote. Mit acht Turnovers belasteten die Welser die eigene Statistik. Doch so richtig konnten die Gunners dies nicht ausnutzen. Es stand 14:15 nach zehn Minuten.
Wieder erwischten die FLYERS einen guten Start. Vier Freiwürfe von Tylan Birts brachten eine 18:17-Führung. Die Gunners konterten aber knochentrocken mit einem 7:0-Run. Auch wenn in der Offensive die FLYERS über weite Strecken keinen Rhythmus fanden, konnten sie die Ballverlustquote minimieren. Die Gunners kamen zu keinen leichten Punkten. Die Flyers übrigens auch nicht. Zuerst traf Konstantin Waser einen Dreier und nach einem Fintel Feldkorb war der Run der Oberwarter fast wieder ausgeglichen. Die Führung wechselte wenig später sogar. Doch in der letzten Minute des zweiten Viertels schalteten die Gunners einen Gang höher. Schnell machten sie aus einem 30:30 ein 30:35. Ein Birts-Freiwurf stellte den 31:35-Halbzeitstand her.
Das dritte Viertel gehörte in den ersten sechs Minuten eindeutig den Burgenländern. Renato Poljak legte drei Dreier bei drei Versuchen in den Welser Korb. Bei 39:48 ist Headcoach Waser gezwungen ein Time Out zu nehmen. Das wirkte aber zeitverzögert. Die Gunners setzen noch zwei Punkte obendrauf. Dann traten bis zum Viertelende nur noch die FLYERS offensiv in Erscheinung. Sie erkämpften sich zwei Mal den Ball und konnten abschließen. Dazu ein Feldkorb von von Fintel. 45:50.
Die Teams spielten mit einer hohen Intensität. So waren leichte Würfe Mangelware Die Gunners holten einen 5:0, die Flyers konnten ebenso kontern. Wieder zeigten die Oberwarter warum sie vor nicht einmal einer Woche Gmunden besiegen konnte. Zwei Dreier in Folge. Die Welser offensiv stockte und so musste wieder ein Time Out herhalten, um den burgenländischen Lauf zu stoppen. Auch diese Ansprache verfehlte nicht seine Wirkung. Zwei Dreier von von Fintel und die Flyers waren wieder auf Tuchfühlung. 56:61. 37. Spielminute. Beide Mannschaften waren von der Freiwurflinie nicht sattelfest. Doch aus dem Feld konnte Birts verkürzen und 27 Sekunden war es noch einmal Birts der auf 60:63 stellte. Die Gunners ließen Chancen liegen. Durch ein Dreipunktespiel von von Fintel waren es nur noch ein Punkt Rückstand. 63:64. Noch 18 Sekunden. Es wird gefoult, um die Uhr zu stoppen. In dieser verbleibenden Zeit gingen zwei von vier Oberwarter Freiwürfe daneben. Sam Orf konnte verkürzen. Zwei Sekunden vor dem Ende musste Birts an die Freiwurflinie. Sein Nervenkostüm hielt der Belastung stand. Mit 67:67 ist die reguläre Spielzeit vorbei.
Oberwart eröffnete mit einem Feldkorb die Verlängerung. Doch die Welser hatten Lunte gerochen. In der Defensive lassen sie drei Minuten nichts zu. Vorne traf zuerst Lull. Es folgte ein Delaney Dreier und zwei erfolgreiche von Fintel Freiwürfe. 74:69. Noch 102 Sekunden. Die Partie war leider noch nicht entschieden. 35 Sekunden vor dem Ende machte Sam Orf ein unsportliches Foul. Es stand plötzlich nur noch 74:72. Der Ballbesitz bleibt bei den Gunners und wenig Sekunden später brachte es zwei weitere Freiwürfe für Poljak. Er verwarf beide. Die Welser sicherten sich den Defensiv-Rebound. Jetzt mussten die Burgenländer foulen und schickten die Flyers an die Linie. Doch die ließen sich jetzt nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Zuerst trifft Delaney seine beiden und wenig später Birts, nachdem die Gunners wieder einen Fehlwurf fabrizierten, seine Versuche. Endstand: 78:72 für Wels.
Punkte: von Fintel 21, Birts 16, Delaney 15, Lull 13, Orf 5, Waser 3, Jakupovic 3, Razdevsek 2. Foto: pictorial.at/M.Pröll
Stimmen zum Spiel
Sebastian Waser, Coach Wels: „Gratulation an meine Mannschaft und an unseren Gegner. Wir haben heute einen extrem intensiven Basketball gesehen. Der Basketball-Gott war die letzte Zeit nicht gnädig zu uns, wir haben zwei Mal verloren, heute haben wir den Sieg geschafft.“
Elvir Jakupovic, Spieler Wels: „In Oberwart ist es immer hart zu spielen, sie sind sehr Heimstark. Wir haben aber gut gekämpft, waren immer da und haben auch einen 10-Punkte-Rückstand aufgeholt. In der Overtime haben wir unser Herz gezeigt und haben das Spiel gewonnen.“